Keine Essenskultur? Pustekuchen!
Genau so ungebildet wie die Amis in internationaler Geografie sind (jeder Schweizer kennt den Klassiker «ah you’re from Sweden? I loove Sweden!») sind wir absolut clueless wenn es um die Kulinarik Nordamerikas geht. Hamburger, Marshmallows, Pancakes und wenn’s hoch kommt kennen wir vielleicht noch Fried Chicken, dabei ist die Küche dieses Landes oder dieser ganz vieler Länder, die zusammen wieder ein Grosses bilden genau so vielseitig wie dessen Einwohner oder seine geografischen Begebenheiten. Wir Europäer haben ja eh das Gefühl die Geschichte für uns gepachtet zu haben, so à la, «die Amis, haben noch keine 250 Jährchen auf dem Buckel, was sollen die schon gross an Kultur zu bieten haben»…
Dabei haben sich in der riesigen Nation unterschiedlichste Kochtraditionen gebildet, die sich ziemlich einfach auf die Menschen zurückführen lassen, die sich vor vielen Jahren in der jeweiligen Region nieder liessen. In Louisiana zum Beispiel, das von französischen Siedler Bevölkert wurde, sind die französischen Einflüsse klar spürbar, in Miami wird’s dank der kubanischen Einwohner dafür ziemlich caliente, man isst nebst typisch US-Amerikanischem wie Hamburger auch viel Reis, Bohnen und Meeresfrüchte.
Pumpkin Pie, Spare Ribs, Boston Baked Beans…I want it all!
Ich lasse jetzt hier viel gescheites Geschwätz vom Stapel, dabei war ich schon oft in den USA – in Miami, New York, Atlanta… und hatte ausser bei Hamburger und Caesar Salad trotzdem immer das Gefühl nur international zu essen – das ist aber eben genau der Clou, der Food im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist extrem vielseitig und international.
So richtig entdeckt habe ich das erst, als ich mir «Amerika – Das Kochbuch» zugelegt habe. Eigentlich war ich ja genau auf der Suche nach oben genannten Foods: Pancakes, Mac `n Cheese und so. Entdeckt habe ich so viel Wunderbares, Traditionelles und Unbekanntes, dass jetzt in jeder zweiten Seite eine Markierung steckt. Von Boston Baked Beans über uuuunglaublich aussehender Spare-Ribs zu Pumpkin Pie bis Peach Cobbler möchte ich so ziemlich alles ausprobieren, was das Ami-Kochbuch hergibt.
Eggs Benedict: Das Beste was Du Dir und Deinem Kater antun kannst…
Bereits nachgekocht habe ich das wohl perverseste Frühstück das es gibt (ich entschuldige mich für das vulgäre Wort, aber es trifft’s am besten): Eggs Benedict. Die Dinger bestehen aus getoasteten English Muffins (ich hab keine gefunden und dafür weisses Toastbrot rund ausgestochen und getoastet), Einer Schicht Schinken, Speck oder Lachs, diese wird wiederum mit einem pochierten Ei belegt. Das Tüpfli auf dem kalorienreichen «I» bildet die (unbedingt selbstgemachte) Sauce Hollandaise… Ich sag’ Euch: Nach einer alkohlgeschwängerten Nacht ist dieses Frühstück das Allerbeste was man sich und seinem Kater antun kann.
Long live America! (without a totally crazy president please…)
Das ausführliche Rezept zum nachkochen findet Ihr unter diesem Link: Eggs-Benedict-Rezept